Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb

Mehr­heit­lich hat der Ge­mein­de­rat am 05.10.2006 im Grund­satz den Bei­tritt zum Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb be­schlos­sen. Au­ßer­dem wurde die ge­naue Ab­gren­zung der Be­rei­che Kern-, Pfle­ge- und Ent­wick­lungs­zo­ne fest­ge­legt.

Logo des Biosphärengebietes

Was ist eigentlich ein Biosphärengebiet?

Die UNESCO an­er­kennt seit 1970 welt­weit Bio­sphä­ren­re­ser­va­te zum Schutz ty­pi­scher Kul­tur­land­schaf­ten. In Deutsch­land gibt es davon 14, in Ba­den-Würt­tem­berg wird das ge­plan­te »Bio­sphä­ren­ge­biet«, wie es das neue Na­tur­schutz­ge­setz nennt, auf der Schwä­bi­schen Alb über­haupt das erste sei­ner Art sein. Bio­sphä­ren­re­ser­va­te sind Mo­dell­re­gio­nen, in denen auf­ge­zeigt wer­den soll, wie Mensch und Natur sich ge­mein­sam ent­wi­ckeln kön­nen. Denn klar ist: Groß­schutz­ge­bie­te wie die­ses eines wer­den soll, kön­nen nur ge­mein­sam mit den darin le­ben­den Men­schen er­hal­ten und wei­ter ent­wi­ckelt wer­den. Und des­halb wird in einem Bio­sphä­ren­ge­biet auf eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ge­setzt.

Na­tur­schutz – Wirt­schaft – Er­ho­lung! Wie kann man den ver­schie­de­nen An­sprü­chen an das Ge­biet ge­recht wer­den?

Na­tur­schutz ist in Bio­sphä­ren­ge­bie­ten immer nur ein Teil der Pla­nungs- und Ge­stal­tungs­auf­ga­ben. Wirt­schaft­li­che, kul­tu­rel­le und so­zia­le As­pek­te gilt es gleich­ran­gig zu be­ach­ten! Um die­sen un­ter­schied­li­chen An­sprü­chen an das Ge­biet ge­recht wer­den zu kön­nen, un­ter­teilt man Bio­sphä­ren­ge­bie­te in ver­schie­de­ne Zonen:

10 Jahre UNESCO-An­er­ken­nung

das Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb hat Ge­burts­tag. Die UNESCO-An­er­ken­nung wird 10 Jahre alt.

Im Rah­men des Ju­bi­lä­ums­jah­res wer­den 10 Ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den. Zur In­for­ma­ti­on gibt es eine Ju­bi­lä­ums-Web­sei­te mit der Adres­se https://​biosphaerengebiet-alb.​de Bitte Kli­cken Sie auf das Logo:

Ver­an­stal­tun­gen im Bio­sphä­ren­ge­biet

Home­page des Bio­sphä­ren­zen­trum

Auf der Home­page des Bisphä­ren­zen­trums unter www.​biosphaerenzentrum-alb.​de fin­den Sie alle an­ge­bo­te­nen Ver­an­stal­tun­gen-

Zonen

Die Kern­zo­ne

Die Kern­zo­ne um­fasst Ge­bie­te, die dem un­be­ein­fluss­ten Na­tur­zu­stand sehr nahe kom­men sol­len. Diese Flä­chen wer­den von jeg­li­cher wirt­schaft­li­cher Nut­zung frei­ge­hal­ten. Hier geht es also vor­ran­gig um den Schutz na­tür­li­cher und na­tur­na­her Le­bens­räu­me und Le­bens­ge­mein­schaf­ten. Die Kern­zo­nen im ge­plan­ten Bio­sphä­ren­ge­biet auf der Schwä­bi­schen Alb um­fas­sen vor allem die Hang­bu­chen- und Hang­schutt­wäl­der an den stei­len Hän­gen des Alb­traufs, die Schlucht­wäl­der sei­ner tief ein­schnei­den­den Sei­ten­tä­ler und die klas­si­schen Kup­pen der »Kup­pe­nalb« und ma­chen etwa 4 % der Ge­samt­flä­che aus.

Die Pfle­ge­zo­ne

In der Pfle­ge­zo­ne, die im ge­plan­ten Bio­sphä­ren­ge­biet mit etwa 34 % der Flä­che im Ver­gleich zu an­de­ren Bio­sphä­ren­ge­bie­ten hoch ist, wer­den wert­vol­le Öko­sys­te­me der Kul­tur­land­schaft durch scho­nen­de Land­nut­zung für die Zu­kunft er­hal­ten. Ziel ist ins­be­son­de­re die Er­hal­tung ar­ten­rei­cher und be­droh­ter Tier- und Pflan­zen­ge­mein­schaf­ten, deren Fort­be­stand von der Auf­recht­er­hal­tung einer pfleg­li­chen Nut­zung ab­hängt. Der Flä­chen­an­teil der Pfle­ge­zo­ne liegt so hoch, weil die Flä­chen des ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­plat­zes vor allem in die­ser Zone zum Tra­gen kom­men. Der größ­te Teil der Pfle­ge­zo­ne steht heute be­reits unter Flä­chen­schutz (Land­schafts­schutz, Na­tur­schutz, Na­tu­ra 2000).

Die Ent­wick­lungs­zo­ne

Der »größ­te« Flä­chen­an­teil im Bio­sphä­ren­ge­biet wird die Ent­wick­lungs­zo­ne als Le­bens-, Wirt­schafts- und Er­ho­lungs­raum mit etwa 62 % der Flä­che ein­neh­men. In der Ent­wick­lungs­zo­ne gel­ten keine be­son­de­ren recht­li­chen Be­schrän­kun­gen. Im Vor­der­grund ste­hen hier eine aus­ge­wo­ge­ne, um­welt­scho­nen­de Re­gio­nal­ent­wick­lung und die Stär­kung und Ent­wick­lung des länd­li­chen Rau­mes, mit dem Ziel, den Be­dürf­nis­sen der heu­ti­gen Ge­ne­ra­ti­on zu ent­spre­chen, ohne aber die Mög­lich­kei­ten zu­künf­ti­ger Ge­ne­ra­tio­nen zu ge­fähr­den.

Wel­che Chan­cen bie­tet das Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb für Enin­gen?

  • Der Schwä­bi­sche Alb­ver­ein und die Na­tur­freun­de könn­ten Wan­de­run­gen in Ko­ope­ra­ti­on mit den Es­sens­tra­ge­frau­en an­bie­ten.
  • Aus den Streu­obst­wie­sen könn­ten hei­mi­sche Pro­duk­te wie Ap­fel­saft, Ap­fel­ge­lee, Ap­fel­mus an­ge­bo­ten wer­den.
  • Der sich im Ent­ste­hen be­find­li­che Kunst- und Sin­nes­pfad könn­te in­ter­es­sier­te Be­su­cher nach Enin­gen lo­cken.
  • In­ter­es­sier­te Be­su­cher könn­ten die Bio­gas­an­la­ge im Un­te­ren Lin­den­hof be­su­chen.
  • Be­su­cher könn­ten bei den Land­frau­en und den orts­an­säs­si­gen Land­wir­ten hei­mi­sche na­tür­li­che Pro­duk­te er­wer­ben.
  • Au­ßer­dem ver­wei­sen wir auf die Grün­dung einer Kli­ma­schutz­agen­tur des Land­krei­ses, die in die­sem Jahr noch voll­zo­gen wer­den soll.

Haben wir Ihr In­ter­es­se am Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb ge­weckt? Eine Über­sichts­kar­te des Bio­sphä­ren­ge­bie­tes in Enin­gen unter Ach­alm mit den ein­zel­nen Zonen fin­den Sie hier.

Wei­ter In­for­ma­tio­nen über das Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb fin­den Sie auf der Web­site des Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb.