Paul Jauch (1870 – 1957)

Paul Jauch war ein Blei­stift­zeich­ner, der bis zu sei­nem Tod in Enin­gen unter Ach­alm lebte. Sein ehe­ma­li­ges Wohn­haus in der Eit­lin­ger Stra­ße ist heute Mu­se­um und le­ben­di­ge Stät­te für Kunst und Kul­tur. Sein Nach­lass wird von der un­ab­hän­gi­gen Paul-Jauch-Stif­tung ver­wal­tet, die alle drei Jahre den Paul Jauch Preis für be­son­de­re Ver­diens­te im Be­reich Kunst, Na­tur­schutz oder Hei­mat­pfle­ge ver­gibt.

Am 10. Sep­tem­ber 1870 wurde Paul Jauch als Sohn eines Kunst- und Uh­ren­schild­ma­lers in Schwen­nin­gen ge­bo­ren. Er lern­te das Hand­werk des De­ko­ra­ti­ons­ma­lers im schö­nen Ro­then­burg ob der Tau­ber, das er spä­ter gerne zeich­ne­te. Nach­dem er sich ei­ni­ge Jahre in Kur­sen wei­ter­bil­de­te und selbst als Lehr­kraft tätig war, be­schloss er 1913 aus­schließ­lich als frei­schaf­fen­der Künst­ler tätig zu sein. Er über­sie­del­te nach Enin­gen, in die Hei­mat­ge­mein­de der Mut­ter.

An­fangs ver­such­te sich Jauch in der Öl- und Acryl­ma­le­rei, wech­sel­te dann aber bald zur Zeich­nung mit dem Blei­stift. Durch un­ter­schied­li­che Stär­ken und Schat­tie­run­gen wir­ken seine Zeich­nun­gen räum­lich. Seine Lust zu Wan­dern nutz­te er glei­cher­ma­ßen zum Zeich­nen, wes­halb sein Werk haupt­säch­lich re­gio­na­le Land­schafts­mo­ti­ve um­fasst. Er selbst und spä­ter seine Witwe Emi­lie Jauch pfleg­ten Kon­tak­te auch zu Reut­lin­ger Fa­bri­kan­ten­fa­mi­li­en, die vor allem in den 1920er und 30er Jah­ren mit Auf­trags­ar­bei­ten das Künst­ler-Da­sein si­cher­ten.

Links und wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen:

Li­te­ra­tur:

  • Her­mann Pfeif­fer: Paul Jauch – ein Maler der zeich­net. Reut­lin­gen 1990.
  • Tho­mas Leon Heck / Joa­chim Lieb­chen: Reut­lin­ger Künst­ler Le­xi­kon. Reut­lin­gen/Tü­bin­gen 1999, S. 129-130.

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