Breitbandausbau
Liebe Eningerinnen und Eninger,
vergangene Woche fand eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema „geförderter Breitbandausbau“ in der HAP Grieshaber Halle statt. Alle begünstigten Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer wurden hierzu schriftlich eingeladen. Konkret geht es um den Ausbau der sogenannten hellgrauen Flecken auf dem Gemeindegebiet. Hellgraue Flecken sind die Anschlusspunkte, welche über eine Versorgung von unter 100 mbit/s Downloadgeschwindigkeit verfügen. Die OEW Breitband GmbH ist mit dem Ausbau dieser unterversorgten Gebiete in Eningen beauftragt. Das Unternehmen ist ein zu 100 % kommunal gehaltenes Unternehmen. Auch der Landkreis Reutlingen ist an der OEW, dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke, beteiligt.
Bund und Land fördern die Gemeinde Eningen bei diesem Ausbauvorhaben mit 5,3 Millionen Euro. Die Restkosten des Ausbaus (Gesamtkosten rund 5,8 Millionen Euro) werden von der OEW getragen. Für die Umsetzung des Vorhabens werden auf unserer Gemarkung 32 Kilometer Trasse zur Erschließung der hellgrauen Flecken verlegt. Diese Bauarbeiten sollen nach der Winterpause im Baugewerbe starten. Ausführend ist die Firma Spie Infratech, welche erfreulicherweise einen Unternehmensstandort in Eningen betreibt. Damit werden endlich auch Grundstücke mit Glasfaser erschlossen, die unter anderen Bedingungen aus wirtschaftlichen Gründen niemals an das Netz angeschlossen worden wären (z.B. Waldfreibad).
Da es sich um einen geförderten Ausbau handelt, besteht kein Zwang, einen entsprechenden Nutzungsvertrag mit dem Netzbetreiber NetCom BW (ein Unternehmen der EnBW) abzuschließen. Das Verlegen des Hausanschlusses kostet die betroffenen Eigentümer kein Geld und es ergeben sich daraus keine Rechtspflichten. Das Grundstück wird, sofern eine Einwilligung zum Ausbau erfolgt, mit einem Hausanschluss erschlossen. Nach Abschluss der Anschlussarbeiten wird das Grundstück in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzt.
Auch wenn Sie selbst diesen Breitbandanschluss nicht nutzen, da Sie selbst kein Internet nutzen oder keinen persönlichen Bedarf haben, appelliere ich an Sie, den geförderten, für Sie kostenfreien Ausbau dennoch durchführen zu lassen. Sie profitieren zumindest durch einen gesteigerten Immobilienwert. Auch potenzielle Nachnutzerinnen und Nachnutzer werden es Ihnen danken.
Im Rahmen des geförderten Ausbaus könnten nun 230 Hausanschlüsse gratis an das Breitbandnetz angeschlossen werden (FTTH Fiber tot he home). Die begünstigten Grundstückseigentümerinnen und Eigentümer haben entsprechende Post mit Einwilligungserklärungen erhalten. Diese sind bitte zeitnah, spätestens bis Baubeginn, zurückzusenden. Es sei mir erlaubt darauf hinzuweisen, dass es durchaus vorkommen kann, dass es Adresspunkte in Eningen gibt, an denen ein Haus ausgebaut werden darf, das Nachbarhaus jedoch nicht. Dies ist den strengen Förderbedingungen geschuldet, die lediglich den Ausbau der hellgrauen Flecken begünstigen. Alle, die derzeit keine Post erhalten haben, verfügen über ein solch „schnellen“ Anschluss, dass dieser nicht förderbefähigt ist (nachhaltiger Umgang mit Steuergeldern). Im Rahmen der Breitbandförderung hoffen wir nun, auch noch in das sogenannte dunkelgraue Fleckenprogramm aufgenommen zu werden. In diesem Fall würden auch Grundstücke mit einer Downloadrate zwischen 100 mbit/s und 265 mbit/s gratis mit Glasfaser erschlossen werden können. In diesem Fall würden wir weitere 16 Kilometer Trasse verlegen, die 870 weitere Hausanschlüsse ermöglichen würde. Sofern dies der Fall wäre, würden wir die begünstigten Eigentümerinnen und Eigentümer ebenfalls anschreiben.
Mit dem geförderten Breitbandausbau gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt zu einer zukunftsfähigen Gemeinde. Bitte nutzen Sie dieses großzügige Angebot. Bei Fragen steht Ihnen die OEW Breitband GmbH unter 07391/7600 900 oder unter kontakt@oew-breitband.de gerne zur Verfügung.
Bei dieser Gelegenheit informiere ich Sie, dass auch das Unternehmen „Unsere grüne Glasfaser“ in Eningen tätig werden möchte. Hierzu hatte der Gemeinderat in diesem Jahr einen positiven Beschluss gefasst. Das Unternehmen möchte sämtliche Adressen, die nicht förderfähig sind an das Breitbandnetz anschließen. Im Gegensatz zum oben genannten geförderten Ausbau bestünde in diesem Fall ein privatrechtliches Vertragsverhältnis, welches zur Leistungsabnahme verpflichten würde. Wann das Unternehmen in Eningen ausbauen möchte, steht derzeit noch nicht fest.
Ihr Eric Sindek
Bürgermeister