Persönlichkeiten aus Eningen unter Achalm

Trä­ger der Bür­ger­me­dail­le der Ge­mein­de Enin­gen

Franz-Georg Brustgi (1989)

1950–1963 Konrektor der Grund- und Hauptschule
1963–1968 Rektor der Grund- und Hauptschule
1951–1965 Gemeinderat und 1. Stellvertretender Bürgermeister

Franz Georg Brustgi hat in 50 Jahren über 40 Bücher geschrieben, darunter das Eninger Heimatbuch im Jahr 1975.

Dieter Baumann und Jean-Paul Gysin (1992)

Sie forcierten die Partnerschaft zwischen Charlieu und Eningen unter Achalm, organisierten seit 1972 Schüleraustausche zwischen dem Friedrich-Schiller-Gymnasium in Pfullingen (da Eningen unter Achalm kein eigenes Gymnasium hat) und dem Gymnasium in Charlieu.

Reinhold Rall (1998)

Gründer des Heimat- und Geschichtsvereins im Jahr 1987.

Verwirklichte viele Ideen wie z. B. der Panoramaweg »Rund um Eningen«, Seniorenarbeit »Bewegliches Alter« des Schwäbischen Albvereins, heimatgeschichtliche Veranstaltungen, Verfasser der Broschüre »Von Eninger Straßen, Gassen, Winkeln, Plätzen, Häusern und ihren Namen«. Er war sehr engagiert im Bereich des Heimat- und Geschichtsvereins als Vorsitzender und als Museumswerker.

Die meisten Gegenstände im Heimatmuseum wurden von ihm zusammengetragen.

Karl Rall (2015)

Entwickler der ersten künstlichen Niere für Dialyse-Patienten im Jahr 1967.

Auf Grund der schweren Erkrankung seiner Frau und der dadurch notwendigen Dialysebehandlungen in Freiburg, sah sich Karl Rall wegen den kraftraubenden Fahrten und den unermesslich hohen Behandlungskosten gezwungen, für seine Frau eine künstliche Niere zu bauen. Nach einer Entwicklungs- und Bauzeit von zehn Monaten, wurde ihm für die künstliche Niere eine ausgezeichnete technische Ausführung und hohe Betriebssicherheit von den Ärzten der Universitätsklinik Freiburg bestätigt. Durch die Entwicklung der künstlichen Niere konnte ein enormer medizinischer Fortschritt für Dialyse-Patienten eingeläutet werden.

Das Originalgerät der künstlichen Niere steht heute im medizinhistorischen Museum in Ingolstadt.

Eh­ren­bür­ger der Ge­mein­de Enin­gen

Carl Maximilian Eifert

Carl Maximilian Eifert, Eninger Pfarrer von 1849 bis 1881.

Carl Maximilian Eifert wurde am 1. Juni 1808 als Sohn des Buchdruckers und Französischlehrers Ernst Traugott Eifert und seiner Frau Wilhelminia Heinrike in Tübingen geboren. Carl Maximilian Eifert, genannt Max Eifert, genoss eine fundierte Ausbildung: Sein Theologie-Studium begann er im Tübinger Stift, bezog jedoch bald ein eigenes Zimmer in der Stadt und schloss sich einer Burschenschaft an. Nach dem Studium war er zunächst Lehrer in Stetten im Remstal, dann Vikar in Neckarhausen und danach Hofmeister beim Grafen Wilhelm von Urach. Er wirkte als Pfarrverweser in Honau und erhielt schließlich seine erste eigene Pfarrstelle in Calmbach und Höfen im Schwarzwald.

Pfarrer Max Eifert heiratete die Betzinger Pfarrerstochter Auguste Adelgunde. Die beiden bekamen drei Kinder: eine Tochter Marie Anna Adelgunde und zwei Söhne. Der ältere Sohn wurde Rektor des Schullehrerseminars in Nürtingen, der jüngere Revierförster in Waldenbuch. Max Eiferts Frau verstarb 1877.

Am 24. Januar 1849 kam Max Eifert als Pfarrer nach Eningen unter Achalm. Hier wirkte der fortschrittliche Seelsorger bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1881. Unter Pfarrer Eifert wurde das Eninger Pfarrhaus zum weltoffenen Haus. Aus den Verbindungen, die er während der Studienzeit und in der Burschenschaft in Tübingen geknüpft hatte, gab es viele interessante oder gar prominente Bekannte, die den Weg nach Eningen fanden. Bei der Bevölkerung seiner eher armen Gemeinde Eningen bewies er stets soziales Engagement. So unterstützte er verarmte Mitbürger und initiierte im Jahre 1858 die Ortsbücherei. Eifert schrieb selbst Bücher, insbesondere zu heimatkundlichen Themen wie über die Achalm, oder Stadtführer von Reutlingen und Tübingen. Nach seiner Pensionierung lebte er noch sieben Jahre bei seinem Sohn.

Pfarrer Carl Maximilian Eifert verstarb an Heiligabend, am 24. Dezember 1888 bei seinem Sohn in Künzelsau. Begraben jedoch ist er in Eningen.

Pfarrer Eifert bekam für sein Schaffen vielerlei Anerkennung und prunkvolle Orden. Von der Gemeinde Eningen erhielt er 1874 sogar die Ehrenbürgerwürde. Wertvoller als so mancher Orden war ihm jedoch ein Stück Natur auf Eninger Markung: ein Gemeindegrundstück auf der oberen Wenige mit wunderschöner Aussicht – die heutige »Eiferthöhe« Der Gemeinderat gewährte dem Eninger Pfarrer, dieses Grundstück kostenlos nutzen zu dürfen, und wann immer er Zeit hatte, suchte er diesen schöne Platz in der Natur auf.

Heute ist auf der »Eiferthöhe«, (die nicht mit dem Feriengelände »Eiferthöhe« des Ortsjugendrings verwechselt werden sollte), die Natur zwar etwas zurückgewichen, die Aussicht aber ist immer noch unbestechlich schön und lässt den Gedanken freien Lauf.

Per­sön­lich­kei­ten aus dem Ge­mein­de­le­ben

  • Eugen Kittel (Eisenbahningenieur) 1859–1946
  • Paul Jauch (Bleistiftzeichner) 1870–1957
  • Helmut Andreas Paul (HAP) Grieshaber (Holzschneider) 1909–1981
  • Eduard Raach-Döttinger (Bildhauer) 1919–1991
  • Gudrun Krüger (Plastiken) 1922–2004
  • Andreas Hofmann (Skulpturen)
  • Georg Seemüller (Verfasser des 1. und 2. Bandes des Eninger Familienbuches)
  • Reinhold Rall (langjähriger Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins)